Die IG Autorinnen Autoren, die Literar-Mechana und der Verlegerverband erklären das Jahr 2011 zum Jahr der Urheberrechte, das ist auch bitter notwendig, denn die Position der Urheber ist, vorsichtig formuliert, diffizil.
Jahr der Urheberrechte
Die IG Autorinnen Autoren, die Literar-Mechana und der Verlegerverband erklären das Jahr 2011 zum Jahr der Urheberrechte, das ist auch bitter notwendig, denn die Position der Urheber ist, vorsichtig formuliert, diffizil. Wenn z.B. Loretta Lynn (immerhin eine der erfolgreichsten US-amerikanischen Country-Sängerinnen) in ihrem Lied "Story Of My Life" singt, "Well some big shot from Hollywood / Thought a movie about my life would be good / It was a big hit made a big splash / What I wanna' know is what happened to the cash", dann kann man durchaus Vergleiche zu den hiesigen Bedingungen ziehen, oder, wie Ina Weber in der Wiener Zeitung schrieb: "Erwin Wagenhofer bekam für seinen österreichischen Dokumentarfilm 'We feed the World' ein Regisseur-Honorar. Der Film wurde ein Bestseller, in die ganze Welt verkauft und Wagenhofer hatte von dem Erfolg nichts."
Warum eigentlich nicht?
Die Politik ist hier gefordert, und sie macht sich hierzulande durchaus Gedanken. Nun, zumindest wird laut nachgedacht. Letzten Endes sind es im besten Falle hohle Phrasen, zumeist wird jedoch die schleichende Abschaffung des Urheberrechts forciert. Versäumnispolitik. So ortet Sonja Ablinger (SPÖ) beim gegenwärtigen Urheberrecht Nachholbedarf, da es die veränderte Wirklichkeit im Zeitalter von Web 2.0 nicht ausreichend berücksichtigt. Ablinger: "Ein modernes Urheberrecht konzentriert sich nicht auf die Frage geistiger Eigentumsrechte, sondern darauf, wie Kreativität insgesamt gefördert wird". Die Grünen wiederum finden das Urheberrecht in seiner restriktiven Anwendung für manche künstlerische Bereiche kreativitätshemmend und fordert eine Stärkung der "Position von KünstlerInnen & KonsumentInnen". In ihrem 7-Punkte-Programm ist u. a. über einen freien Zugang "zu Informationen und Wissen & public domain", "Verkürzung der Urheberrechts-Schutzfristen" bis hin zur "Forcierung von alternativen Lizenzierungsformen" (Creative Commons), sowie die Einführung einer "Cultural Flat Rate" die Rede, die übrigens auch die Piratenpartei fordert, bei denen es heißt: "Bevor es das Internet gab, konnte man mit 'geistigem Eigentum' Geld verdienen, indem man den Zugang zu einem Werk nur zahlender Kundschaft erlaubt hat. Dieses einfache Prinzip, mit dem alle gut leben konnten, ist im Internetzeitalter nicht mehr haltbar." Da stellt sich doch glatt die Frage: Warum eigentlich nicht? Daher gleich wieder zurück zum Ausgangspunkt, 'Jahr der Urheberrechte'. Bisher sind rund 700 Unterstützungserklärungen bei IG Autorinnen Autoren eingelangt, Ziel der Erklärung ist die Stärkung der Rolle der Urheber/innen, zugleich sollen Ansprüche auf die frei zugängliche, kostenlose Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke zurückgewiesen und urheberrechtliche Verbesserungen eingefordert werden. Unterstützungserklärungen (siehe Wer das Urheberrecht hat) sind sowohl von Einzelpersonen als auch von Einrichtungen und in diesen Einrichtungen Beschäftigten willkommen. Im Übrigen wünscht die Redaktion eine spannende Kulturwoche mit einer höchstmöglichen kulturellen Vielfalt. (27. Jänner 2011; Manfred Horak)
Die IG Autorinnen Autoren, die Literar-Mechana und der Verlegerverband erklären das Jahr 2011 zum Jahr der Urheberrechte, das ist auch bitter notwendig, denn die Position der Urheber ist, vorsichtig formuliert, diffizil. Wenn z.B. Loretta Lynn (immerhin eine der erfolgreichsten US-amerikanischen Country-Sängerinnen) in ihrem Lied "Story Of My Life" singt, "Well some big shot from Hollywood / Thought a movie about my life would be good / It was a big hit made a big splash / What I wanna' know is what happened to the cash", dann kann man durchaus Vergleiche zu den hiesigen Bedingungen ziehen, oder, wie Ina Weber in der Wiener Zeitung schrieb: "Erwin Wagenhofer bekam für seinen österreichischen Dokumentarfilm 'We feed the World' ein Regisseur-Honorar. Der Film wurde ein Bestseller, in die ganze Welt verkauft und Wagenhofer hatte von dem Erfolg nichts."
Warum eigentlich nicht?
Die Politik ist hier gefordert, und sie macht sich hierzulande durchaus Gedanken. Nun, zumindest wird laut nachgedacht. Letzten Endes sind es im besten Falle hohle Phrasen, zumeist wird jedoch die schleichende Abschaffung des Urheberrechts forciert. Versäumnispolitik. So ortet Sonja Ablinger (SPÖ) beim gegenwärtigen Urheberrecht Nachholbedarf, da es die veränderte Wirklichkeit im Zeitalter von Web 2.0 nicht ausreichend berücksichtigt. Ablinger: "Ein modernes Urheberrecht konzentriert sich nicht auf die Frage geistiger Eigentumsrechte, sondern darauf, wie Kreativität insgesamt gefördert wird". Die Grünen wiederum finden das Urheberrecht in seiner restriktiven Anwendung für manche künstlerische Bereiche kreativitätshemmend und fordert eine Stärkung der "Position von KünstlerInnen & KonsumentInnen". In ihrem 7-Punkte-Programm ist u. a. über einen freien Zugang "zu Informationen und Wissen & public domain", "Verkürzung der Urheberrechts-Schutzfristen" bis hin zur "Forcierung von alternativen Lizenzierungsformen" (Creative Commons), sowie die Einführung einer "Cultural Flat Rate" die Rede, die übrigens auch die Piratenpartei fordert, bei denen es heißt: "Bevor es das Internet gab, konnte man mit 'geistigem Eigentum' Geld verdienen, indem man den Zugang zu einem Werk nur zahlender Kundschaft erlaubt hat. Dieses einfache Prinzip, mit dem alle gut leben konnten, ist im Internetzeitalter nicht mehr haltbar." Da stellt sich doch glatt die Frage: Warum eigentlich nicht? Daher gleich wieder zurück zum Ausgangspunkt, 'Jahr der Urheberrechte'. Bisher sind rund 700 Unterstützungserklärungen bei IG Autorinnen Autoren eingelangt, Ziel der Erklärung ist die Stärkung der Rolle der Urheber/innen, zugleich sollen Ansprüche auf die frei zugängliche, kostenlose Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke zurückgewiesen und urheberrechtliche Verbesserungen eingefordert werden. Unterstützungserklärungen (siehe Wer das Urheberrecht hat) sind sowohl von Einzelpersonen als auch von Einrichtungen und in diesen Einrichtungen Beschäftigten willkommen. Im Übrigen wünscht die Redaktion eine spannende Kulturwoche mit einer höchstmöglichen kulturellen Vielfalt. (27. Jänner 2011; Manfred Horak)