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civello_chiara_spacebetweenEin Album für gemütliche Tage. Die in Italien geborene Sängerin veröffentlicht Ihr zweites Album und tendiert diesmal deutlich zum brasilianischen Jazz.

Das musikalische Pendel von “The Space Between” bewegt sich zwischen Latin-Jazz und Smooth-Jazz, dargebracht von der 1972 in Rom geborenen Sängerin und Gitarristin Chiara Civello, die in New York in die lateinamerikanisch-brasilianische Musikszene eintauchte und dort auch begann eigene Songs zu schreiben. Vergleiche mit Diana Krall sind erlaubt, sowohl von den musikinhaltlichen Aspekten wie auch von den optischen Elementen. Letzteres ist scheinbar ebenso wichtig wie die Musik, und so finden sich denn auch im Booklet Angaben wer für Make-up, Frisur und Garderobe für Frau Civello zuständig ist, so wie eben auch die Musiker angeführt sind.

13 Lieder gibt es zu hören, das meiste davon sind Eigenkompositionen, Ausnahmen sind drei Lieder, darunter die zwei triefenden Cover-Versionen „Without Him (Her)“ von Harry Nilsson und „Skylark“ von Hoagy Carmichael und Johnny Mercer. Zwei Lieder, die auch die Marschroute der Civello-Kompositionen vorgeben, also Low-Tempo-Songs und Lullabies. Ein Gute-Nacht-Lied mit dem Titel „Night“ ist auch der ungewohnte Auftakt vom Album. Die Texte? Liebe und deren Sehnsüchte sowie die Vielfalt des Reisens.

Civellos zweites Album „The Space Between“ ist Perfektion in Reinkultur, dennoch ein nur mäßiges Album. Durchschnittlichkeit macht sich nämlich in fast jedem Lied bemerkbar. Kaum Melodien, die haften bleiben, kaum Arrangements, die bewegen und auch keine Stimme, die derart große Emotionen vermitteln kann wie z.B. jene von Diana Krall. Fad wie die x-te Wiederholung einer TV-Serie. (Manfred Horak)

CD-Tipp:
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Chiara Civello – The Space Between
Musik: @@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Universal (2008)