Der 24-jährige Conor Oberst, Mastermind von Bright Eyes, veröffentlicht zeitgleich zwei CDs - ein stark Country-inspiriertes, akustisches, mit u. a. Emmylou Harris und ein Band orientiertes, elektronisch verziertes, mit u. a. Nick Zinner. Zwei herausragende, poetische, Alben mit Kanten und überschäumender Kreativität.
Hinter dem Bandnamen "Bright Eyes" steckt der 24-jährige Conor
Oberst, der mit diesem Doppelpack zwei in jeder Hinsicht
außergewöhnliche Alben vorlegt. Er folgt also jenen nach, die es
ebenfalls bereits mit zwei gleichzeitigen Album-Veröffentlichungen
versuchten, sei es Bruce Springsteen und Guns'n'Roses vor gut zwanzig
Jahren oder in jüngerer Vergangenheit Tom Waits und Lambchop.![]() ![]() Mir persönlich gefällt "I'm Wide Awake..." besser, was nicht nur den folkigen Arrangements und dem klaren Bekenntnis zu Akustikmusik zuzuschreiben ist, sondern auch den zugrundeliegenden stärkeren Songs die darauf enthalten sind. Songs wie "At the bottom of everything", "Old Soul Song", "Another Travelin' Song", "Poison Oak" oder "Road to Joy" sind definitive Meisterwerke, die heuer eine hohe Latte für Songwriter legen. Auf "Digital Ash...", das mit Alltagsgeräuschen als Soundcollage beginnt, fehlen diese Giganten, obwohl mit "Take it easy (Love Nothing)" und "Hit the switch" durchaus zwei Songs vertreten sind, die den vorhin genannten um nichts nachstehen. Bright Eyes zelebriert mit den zwei Alben ein Spiel mit unterschiedlichen Masken, ohne leerlaufende Rituale, mit Experimentiergeist. Überwältigend! (Manfred Horak) CD-Tipps: Bright Eyes - I'm Wide Awake, It's Morning {sus_amazon id=B00069W4J0&pid=kulturwoche-21} Musik: @@@@@@ Klang: @@@@ Bright Eyes - Digital Ash In A Digital Urn {sus_amazon id=B00069W4K4&pid=kulturwoche-21} Musik: @@@@@ Klang: @@@@ Label/Vertrieb (beide): Saddle Creek/Ixthuluh (2005) |
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