
„Das sind die coolsten Stücke aus der coolsten Epoche, die es je gab.“ Obwohl man Platten-Produzenten ja nicht ganz über den Weg trauen sollte, wenn Sie über Ihre eigenen Produkte reden, hat Bill McGlaughlin in diesem Fall Recht. Die renommierte Sängerin Karrin Allyson hat für Ihre neue CD „Footprints“ dreizehn klassische Instrumentalnummern der 1950er und 1960er Jahre mit neuen Texten vertont. Das Material stammt von Größen wie Horace Silver, Cannonball Adderly, Dizzy Gillespie, John Coltrane, Wayne Shorter, und doch ist das Experiment eindeutig gelungen. Die neuen Lyrics fügen sich wunderbar in die altbekannten Melodien ein, und passen sowohl gut zu Altbekanntem wie „Footprints“ oder „Equinox“ als auch zu seltener gespielten Nummern wie „Jordu“ von Duke Jordan.
Ein Kunststück der besonderen Art gelang der holländischen Sängerin Trijnte Oosterhuis, genannt TRAINCHA. Sie führte immerhin acht Wochen mit dem Jazz-Album „The Look Of Love“ unangefochten die holländischen Pop-Charts an. Traincha singt auf „The Look Of Love“ zu Orchester-Begleitung ausschließlich Stücke des exzellenten Songwriters Burt Bacharach. Mit einem Hit-Reigen, der sich über die letzten vier Dekaden spannt, und einem Gesamtwerk, dass Kollegen wie George Gershwin oder Irving Berlin um nichts nach steht, zählt der mittlerweile 79-jährige Bacharach zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Wer angenehmen Easy Listening-Jazz mag, und Bacharachs berühmte Melodien wie „The Look Of Love“, „I Say A Little Prayer“, “Alfie” oder „Walk On By“ gerne wieder einmal hören möchte, ist mit diesem Album gut bedient. Im Rahmen des Jazz Fest Wien 2007 wird Traincha Anfang Juli „The Look Of Love” auch live vorstellen. (Robert Fischer) CD-Tipps:
Karrin
Allyson – Footprints
Traincha –
The Look Of Love
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