Ho, ho, ho – selten so gelacht. Simone
White sorgte nach dem offiziellen Ende ihres Konzerts im schönen Ambiente
des Roten Salons in Berlin unfreiwillig für Erheiterung unter den Zuschauern.
Da hatte die in Hawaii geborene und derzeit in L.A. lebende schüchterne Singer/Songwriterin,
die ohne Band auftrat, alleine mit Ihrer Gitarre die Zuschauer 90 Minuten
prächtig unterhalten, trotzdem war die Sängerin nicht zufrieden. PA-Musik an,
CD-Verkauf her, plötzlich kam der rettende Einfall. White hatte einfach ihren kleinen
Hit "vergessen"! Damit gemeint war der "Beep Beep Song", der derzeit als
Hintergrund-Musik in einem TV-Spot für Furore sorgt, und der Simone White in
den letzten Monaten einem größeren
Publikum bekannt gemacht hat. Gesagt, getan – DAS Lied musste noch gespielt
werden.
Doch auch ohne den Hit hatte Simone White
das Publikum mit Ihren Songs, die irgendwo im Niemandsland zwischen "Tom's Diner" und
dem "St. Louis Blues" angesiedelt und einer Stimme, die abwechselnd an Eleni
Mandell, Suzanne Vega und Joni Mitchell erinnert, mehr als verzaubert. Umso
sympathischer auch Ihre lockere Art
nach der Show, bei der die Sängerin ganz unprätentiös als ihre eigene
Merchandising-Frau fungierte, und auch gerne für den einen oder anderen Tratsch
mit den Fans zu haben war.
Vorher hatte Support-Act Florian Horwath
das Berliner Publikum ein wenig verwirrt. Lag es an dem unangekündigten Auftritt
als Vorgruppe oder an den unorthodoxen Pop-Songs des Wieners? Jedenfalls war da
noch der Berliner, der mir nach dem Konzert allen Ernstes erklären wollte, dass Bob Dylan in Berlin
immer in den falschen Locations spielt. Aber das ist eine andere Geschichte... (Text und Fotos: Robert
Fischer)
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Link-Tipps:
Mandell, Eleni - Miracle Of Five
Vega, Suzanne – Beauty & Crime
Herbie Hancock - River: The Joni Letters
Mitchell, Joni – Shine
myspace.com/simonewhite
myspace.com/florianhorwath
www.roter-salon.de/
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