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blind-idiot-gods-animalatioHinter dem Bandnamen stecken die österreichischen Musiker Martin Philadelphy und Stephan Sperlich. Auf "Animalation" gibt es skurrile Songs über Ratten, Fische, Vögel, den gestiefelten Kater und Kalif Storch in deutscher und englischer Sprache zu hören.




Martin Philadelphy, 38, ist der König der schrägen Pop-Experimente in Österreich. Nachdem der umtriebige Sänger und Gitarrist aus Innsbruck zuletzt mit ambitionierten Vertonungen von Robert Gernhardt Gedichten für Aufsehen sorgte, präsentiert er jetzt das nächste interessante Projekt. Bei "Blind Idiot Gods" hat Martin Philadelphy im Duo mit Stephan Sperlich, der für die elektronischen Verzierungen sorgt, vierzehn skurrile Pop-Songs verfasst, die diesmal hauptsächlich im Tierreich angesiedelt sind. Einige Texte entstanden in Zusammenarbeit mit der New Yorker Lyrikerin Jane Le Croy, als Gastmusiker sind Philipp Moosbrugger (Fatima Spar) am Bass und Erwin Schober an den Drums zu hören.

Ein Kamel zu sein, das ist praktisch.

Doch Obacht: Die Blind Idiot Gods benutzen die verschiedenen (Tier)Masken zumeist nur als Metaphern, um auf die seelischen Tiefen und Untiefen des "Human Animal" Mensch aufmerksam zu machen. Oder doch nicht? Darauf muss sich jede/r selbst einen Reim machen. Musikalisch sind die Blind Idiot Gods eine aufregende Mischung aus Pop & Rock-Einflüssen und der Ungezwungenheit, Improvisationskraft und Virtuosität des Jazz (vor allem live). "Animalation" ist ein ungewöhnliches Album, das sich einer voreiligen Genre-Zuordnung mit Bravour entzieht. Wer die CD bis zum Ende hört, wird am Schluss auch noch mit einer originellen Cover-Version von "Abracadabra" (Steve Miller Band) belohnt. (Robert Fischer und Barbara Erhart)
CD-Tipp:
Blind Idiot Gods: Animalation
Musik: @@@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Monkey/Vertrieb Hoanzl (2010)