Musik
Unsere zweite Vorschau des Jazzfest Wien 2013 widmet sich den interessanten Acts abseits der großen Namen, die in den Locations Porgy & Bess, WUK, Reigen, der Summerstage und am Rathausplatz zu hören sein werden.
Am 21.12.2012 ging die Welt unter. Für all jene, die dieses Medien begleitende und Konsum orientierte Großereignis verabsäumten gibt es dazu nun den Soundtrack vom größten Orchester der Welt, Gansch & Breinschmid.
Das 6. Straßenfest in der Skodagasse am 15. Juni steht unter dem Motto "Nachbärn #2". Wie jedes Jahr bietet das vom Verein Euroots organisierte Fest wunderbare Live-Musik von verschiedensten Künstlerinnen sowie abwechslungsreiche kulinarische Versorgung.
Das Jazz Fest Wien ist seit 1991 Fixpunkt der internationalen Festivalszene und ein Meilenstein in der kulturellen Landkarte Österreichs. 2013 stehen zwischen 17. Juni und 10. Juli wieder viele Highlights im Programm mit Konzerten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und: Erstmals seit 15 Jahren gastiert das Jazzfest wieder in der Wiener Stadthalle. Nachfolgend einige Empfehlungen der Redaktion.
Ein illustrer, multimedial fesch aufbereiteter Abend, der an den vor sechs Jahren verstorbenen Liedpoeten Georg Danzer erinnert. Der Termin zum Vormerken: 21.6.2013, Arena Bar (1050 Wien), Beginn: 20 Uhr.
Das bereits 13. Album legt die Schweizer Band Stiller Has rund um Sänger Endo Anaconda vor, der in der Schweiz und in Österreich aufgewachsen ist. Und so hört man auf dem Album auch "süttig" schwere Berner Melancholie durchtränkt mit "dunkelgrauem" Wiener Blut.
Der großartige Manfred Maurenbrecher dominiert weiterhin die Liederbestenliste, und so lange die Welt am Durchdrehen ist, würde er es wohl auch bleiben, gäbe es nicht die Regelung, dass jedes Lied nur siebenmal in die Wertung kommen darf. Erneut in der Wertung ist auch Andreas Julius Fasching mit dem Titellied aus seinem aktuellen Album "Grobn", während die CD des Monats diesmal aus der Schweiz kommt: die Formation Stiller Has legt mit "Böses Alter" das bereits 13. Album vor.
Grell, Comichaft, Fetzig. Philipp Stölzl inszenierte Giuseppe Verdis "Il Trovatore" am Theater an der Wien als schrillen, surrealistischen Albtraum. Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung des jungen israelischen Dirigenten Omer Meir Wellber "rockt" die Liebes-Verwechslungsgeschichte als "auskomponiertes Hyperventilieren", mit Anleihen aus der Hysterie.
"Die Themen der Lieder von Schuberts 'Schwanengesang' sind auf jeden Fall zeitlos, deshalb überlebt diese Musik ja auch bis jetzt", erklärt der Pianist Justus Zeyen. Er und der Bariton Klemens Sander trafen Robert Fischer in einem Wiener Café zu einem Gespräch über deren erste gemeinsame CD-Aufnahme.
Gefühlvoll. Mit diesem einen Begriff lassen sich die Lieder von Julia Motz kürzest möglich beschreiben. Aber da steckt freilich noch viel mehr dahinter und ihr Debüt-Album "So Close" ist voll von großen, berührenden Momenten und einer unwiderstehlichen Wirkkraft.